Kunstausstellung meiner Bilder im Zeughaus Pfäffikon SZ vom 20.5.23 – 28.5.23 und «Ärzte ohne Grenzen»
Vor Ostern durfte ich in meiner Funktion als Vorstandsmitglied von «Ärzte ohne Grenzen» («Médecins Sans Frontières» MSF) zehn Tage nach Eswatini (vormals Swasiland) reisen, um an der Generalversammlung von MSF Eswatini teilzunehmen und die dortigen Projekte zu besuchen.
Wieder einmal hat mich dieser Abstecher in die humanitäre Welt fasziniert, motiviert, nachdenklich gestimmt aber auch Hoffnung gegeben. In einem Land, bei dem ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung HIV-positiv ist, konnte diese verheerende Pandemie dank gemeinsamen Anstrengungen der lokalen Gesundheitsbehörden in Zusammenarbeit mit Organisationen wie MSF zwar nicht beseitigt aber soweit eingedämmt werden, dass die meisten Betroffenen ein fast normales Leben führen können und die Neuinfektionen zu sinken beginnen. Natürlich ist Eswatini noch weit davon entfernt, alle anstehenden gesundheitspolitischen Herausforderungen gelöst zu haben. Die Präsenz von MSF ist immer noch sinnvoll, wobei die Problemstellungen komplexer werden und MSF sein Profil anpassen muss, um weiterhin einen entscheidenden und sinnvollen Beitrag leisten zu können.
Mit Genugtuung habe ich festgestellt, nachdem ich fast zehn Jahre nicht mehr direkt mit MSF involviert war, dass dies der Fall und die Organisation nach wie vor dynamisch geblieben ist. Auch sind notwendige Anpassungen in den organisatorischen Strukturen in vollem Gang, um eine bessere Mitbestimmung der betroffenen Länder und Bevölkerungen zu ermöglichen.
Die Idee, eine Ausstellung meiner Bilder, von denen viele Motive aus meinen früheren MSF-Einsätzen stammen, stand schon vor meinem kürzlichen Besuch. Nun bin ich aber umso überzeugter, eine kleine Bühne bieten zu wollen, auf der durch die Kunst ein Nachdenken über humanitäre Themen angeregt werden kann.
Da viele Bilder auch Landschaften und Szenen unserer Wahlheimat Einsiedeln darstellen, wird aber auch ein Bogen gespannt zu unserem Leben hier in der Schweiz. Mit aller Schönheit und allen Privilegien. Es gilt dabei nicht, das eine gegen das andere auszuspielen, sondern um das Bewusstwerden der verschiedenen «Welten» und deren Realitäten. Was jeder und jede aus dieser Erkenntnis macht, ist völlig individuell und soll hier offengelassen werden. Wenn die Ausstellung zum Nachdenken anstösst, ist aber ein wichtiges Ziel derselben erreicht. Und wenn sie auch noch Freude an der Kunst selber erweckt, ein weiteres…
In diesem Sinn freue ich mich, möglichst viele von Euch im Zeughaus Pfäffikon begrüssen zu dürfen (Öffnungszeiten und Lageplan vgl. Flyer).
Antoine Chaix, im Mai 2023
Pastellbild: «Aussicht vom Hausberg von Mbabane, Eswatini» 2023